Die Zeche Zollverein, Schacht XII, Schacht 1/2/8 und die Kokerei bilden das Weltkulturerbe Zollverein.

Die Zeche um Schacht XII wurde von den Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer von 1928 bis 1932 im Bauhausstil geplant und gebaut. Lange galt sie als die modernste und schönste Zeche der Welt.

Die ästhetisch–funktionalen Bauten fesseln auch heute noch und lenken die Blicke immer wieder auf neue Achsen.

Gefördert wurde bis zum 23. Dezember 1986 für die Koksgewinnung besonders gut geeignete Fett­kohle.

Die wurde ab 1961 direkt in der gleich nebenan erbauten, für lange Zeit modernsten Kokerei Europas verkokt. (Mein Vater war übrigens von der Bauphase bis zu seiner Verrentung in der Verwaltung des Magazins dieses Betriebes tätig. Über das Magazin wird alles beschafft, was der Betrieb braucht.)

Heute sind die Betriebsgebäude fast vollständig saniert, viele technische Einrichtungen blieben erhal­ten. So gibt es die Möglichkeit, auf Führungen durch ehemalige Betriebsangehörige die Produktion von Kohle und Koks nachzuvollziehen.

Andererseits werden viele Räume auch kreativ genutzt. Es wird auf hohem Niveau getanzt, gestaltet, ausgestellt.

Im ehemaligen Kesselhaus bietet das Designzentrum NRW eine interessante Ausstellung zum Thema Industriedesign.

In der Kohlenwäsche ist seit 2009 das neue Ruhr-Museum eingezogen, zu dessen Eingang man mit einer 55 m langen Fahrtreppe in 24 m Höhe gelangt.

In der Druckmaschinengleisanlage vor den Koksofenbatterien gibt es im Sommer in einem Container ein kleines Schwimmbad und im Winter eine riesige Eisbahn.

Gastronomie für verschiedene Ansprüche ist vorhanden.

Sehr interessant sind auch Spaziergänge in alten Betriebsfreiflächen, wo die Natur das Feld zurücker­obert.